Arm, aber frei. Oder die Kunst zu überleben

Unbekannter Streetartkünstler*in / Berlin

Einladung zur Diskussion:
„Gläserne Werkstatt“ // Friedrich-Ebert-Stiftung
Dienstag, 26. September 2017 // 19 Uhr
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Wigardstraße 17, 01097 Dresden, Raum 331

Die soziale Situation von Künstlerinnen und Künstlern ist größtenteils schwierig. Viele leben in prekären Verhältnissen. Ihre Einkünfte sind oftmals mies und liegen weit unter dem gesellschaftlichen Durchschnitt. Jobs sind befristet, Künstler haben meist mehrere „nebenbei“, um für Miete, Material und das Nötigste aufkommen zu können. Beruf und
Familie sind noch schwieriger als in anderen Berufsgruppen vereinbar.

Später droht vielen Altersarmut. Dies alles trifft Künstlerinnen noch härter als ihre männlichen Kollegen. Rund 90 Prozent aller Kunstschaffenden stehen am Existenzminimum. Sie beherrschen vor allem eine Kunst: die zu überleben. Die wenigen kommerziell erfolgreichen Stars der Branche sind medial zwar präsent, aber nicht repräsentativ.

Deshalb ist es überfällig, die Leistungen der „Kreativen“ nicht nur zu preisen, sondern dass sich die Kulturpolitik auch um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern in Malerei, Schauspiel, Tanz, Musik, Literatur und Film bemüht. Viele Regelungen wie die Absicherung in der Künstlersozialkasse und die Steuergesetze unterliegen zwar der Bundesgesetzgebung und sind aus Sachsen nicht zu verändern. Doch es gibt Faktoren, auf die die Landespolitik Einfluss nehmen will: Ausstellungsvergütung, Stipendien, Atelierprogramme.

Falls ihr kommen wollt, freuen sich die Organisatoren der Friedrich Ebert Stiftung über eine kurze Rückmeldung unter sachsen@fes.de