Litauisch-russich-deutsche Künstlermappe zu Werken von Johannes Bobrowski

Kaum ein deutscher Dichter steht so prägend für das heute so weit entfernte ostpreussischen Gebiet entlang der Memel. Kaum ein deutscher Dichter ist auch heute noch so gegenwärtig, sowohl im russischen Oblast Kaliningrad, wie im litauischen Grenzraum. Kaum ein deutscher Dichter hat sich so prägend in das literarische Gewissen der beiden damals bestehenden deutschen Staaten eingeschrieben. Ein Who-is-who der Literaturszene bezieht sich auf ihn.

Es gibt Bobrowski Gesellschaften in der Bundesrepublik, in Litauen, in Russland. Straßen sind nach ihm benannt, eine Bobrowski-Medaille wird verliehen. In Vilnius, Berlin, Tilsit und Kaliningrad gibt es Gedenkplaketten an Häusern. Sein Name, sein Werk wird in Litauen, Russland und der Bundesrepublik Deutschland gleichermaßen beachtet und geachtet.

Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller in einem Interview: Der schafft Sprachbilder, wie ich sie sonst nirgends gelesen hab’. Das ist eine Sprache, die verwundet beim Lesen. Ich wär’ sehr neugierig, wie lange Bobrowski an solch einem Text gearbeitet hat, weil bei ihm jedes Wort so weit in die Tiefe geht. Und wie er jedes dieser Wörter leben konnte, denn die sind gelebt, in allem, was sie sagen können.

Die Arbeiten sind im Rahmen des Projekts Johannes Bobrowski – Dichter der Sarmatischen Landschaft entstanden.

Begleitend zu dem Projekt ist der partisanen 9 mit weiteren künstlerischen Positionen und Impressionen der Reise erschienen.

Johannes Bobrowski – Dichter der sarmatischen Landschaft

Lituaisch-russich-deutsche Fotografenbegegnung in Auseinandersetzung mit dem literarischen Schaffen von Johannes Bobrowski.

Zeitraum
07.2018 – 02.2019

Projektbeteiligte
Holger Wendland (Projektleitung)

Kooperationspartner:innen
Kunstkeller Annaberg e.V., Deutschland
Touristikzentrum Region Pagėgiai, Litauen
Garazhnaja 2 Buchklub Katharsis, Russland
Bobrowski-Zentrum Vylkyśkiai/Willkischken, Litauen
Evangelisch-Lutherische Kirche Vylkyśkiai/Willkischken und Pfarrer M. Kairys, Litauen

Gefördert durch

Das Projekt wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.